Tag 20 – Santiago de Compostela (Spanien)

Schaut doch bitte mal aus dem Fenster.
Ohne Worte

Morgens um 7:00 Uhr in Barreiros. Spanische Sonne, dass ich nicht lache.
Ich werde mal rausgehen und einen Sonnentanz auf dem Platz hinlegen.
Unser WoMo bringt uns heute nach Santiago de Compostela. Ich glaube jeder weiß, was diese Stadt bedeutet. Der Ort ist das Ziel vieler Jakobswege.
Als Jakobsweg wird eine Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa bezeichnet, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien zum Ziel haben.
Tschüss kleiner Campingplatz im Finca Stil.

Campingplatz Gaivota (Finka-Stil)
Campingplatz Gaivota (Finka-Stil)
Auf der Autopista lief es entspannt. Na ja, fast. Da wir ziemlich hoch waren, überraschte uns der Nebel. Aber sowas von.
10 km nur Nebel
In Compostela angekommen, musste ich einen Umweg zu unserem Campingplatz (CP) fahren und schon machte sich eine leichte Nervosität in meinem Körper breit. Plötzlich kleine Neben- statt ausgebauter Hauptstraßen. Gaaanz toll. Aber, ich blieb locker. So locker, dass ich mitten im Wohngebiet anhielt und den Motor abstellte. Bitteschön Schnurzi, du darfst jetzt auch mal fahren. Sind ja nur noch 1,3 km bis zum Ziel. Gleichberechtigung muss sein.
Vor der Einfahrt in den CP staunten wir nicht schlecht. Eine Einfahrt mit Rampe. Komisch, Achim wirkte jetzt auch etwas nervös. Dabei ist er ja nur 1,3 km gefahren. Ich könnte aussteigen und schieben, habe aber keine Lust. Also kleiner Gang rein, trotz Automatik und hoch. Geschafft…
Nachdem wir das Teil abgestellt hatten, war klar, mal wieder kein TV. Bäume schmückten den gesamten Platz.
Unsere Nachbarn waren Deutsche. Das war schön, so konnte man auch ein wenig Smalltalk halten.
Räder aus der Garage und in Altstadt. An der Kathedrale angekommen, unzählige Pilger.
Was da abging, war sehr emotional. Menschen lagen sich in Armen, viele weinten. Da musste ich auch etwas schlucken. Einigen Gruppen sangen auf Spanisch ein Lied.

Kathedrale Santiago de Compostela

Das hatte was.
Anschließend sind wir dann noch durch die Altstadt geschlappt.
Wieder am CP angekommen, wollten wir dann gleich essen. Sind in das am Platze liegende Restaurant. Da keiner kam, bedienten wir uns schon mal der Speisekarte. Es war so ca. 18:30 Uhr.  Man wollte uns wohl nicht bedienen. Bis dann doch eine Dame lachend zu uns sagte, Essen gibt es erst ab 20:30 Uhr. Ätsch…
Wie, ein Restaurant auf dem CP und erst ab 20:30 Uhr Essen??? Geht gar nicht.
Gut, dass wir so gut bevorratet sind.
Morgen geht‘s in Richtung Porto.

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