Und der nächste Tag wurde sehr viel besser. Wir stehen nach wie vor auf dem Parkplatz neben den vielen anderen Wohnmobilen. Morgens weckt mich ein Transporterfahrer, der am Abend sein Auto direkt neben unserem WoMo geparkt hatte. Der setzt sich hinein und macht als erstes den Motor an. Dann legt er eine Zeitung auf das Lenkrad und fängt an zu lesen. Ich glaube ich spinne!!!
Ich mache mein Schlafzimmerfenster ganz auf und brülle ihn an. Kurze Zeit später ist er zum Glück verschwunden.
Nach dem Frühstück an Bord hole ich die Fahrräder aus der Garage. Wir haben um 10:30 Uhr eine Termin mit unserem Guide von GetYouGuide. Wir wollen uns trotz aller Probleme mit dem Fahrrad unbedingt die Stadt ein bisschen anschauen.
Am Treffpunkt warten bereits Peter und ein weiteres deutsches Ehepaar. Wie der Zufall es will, kennt Peter Wilhelmshaven. Er hat 2012 den Online-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen in Wilhelmshaven abgeschlossen. Dazu musste er auch regelmäßig Vorort sein.

Die Stadt Sevilla ist unglaublich. Was sich hier früher alles abgespielt hat und daher auch an Bauten vorhanden ist, muss man wirklich gesehen haben.
Hier hat Columbus seinerzeit seine Reise begonnen, die letztlich zur Entdeckung Amerikas 1492 geführt hat. Den Zusammenhang zwischen Spanien, dem Atlantik und Amerika findet man allerorts. Eins der markantesten Gebäude, das das symbolisiert, ist der Plaza de Espana. Er war auch bereits Schauplatz von Filmszenen aus Game of Thrones und Star Wars.

Ein weiteres Highlight ist auch die Kathedrale von Sevilla. Sie ist die größte gotische Spaniens und eine der größten der Welt und wurde 1401 – 1519 gebaut.

Die Führung ist echt super, eben auch wegen Peter. Er weiß richtig viel und geht auch auf Fragen ein.
Anbei sicher ein besonders Bild, schaut einmal durch das nicht vorhandene Herz des Stierkämpfers. Stierkämpfer haben nämlich kein Herz.

Nach ca. drei Stunden ist die Radtour beendet. Wir düsen zurück zu unserem WoMo, weil wir heute noch weiter wollen. Wir entscheiden uns für einen Campingplatz weit weg von irgendwelchen Städten.
Am frühen Abend erreichen wir den Campingplatz Pueblo Blanco, der an einem typischen andalusischen Landgut liegt. Er befindet sich oben auf einem Hügel und der Blick ist vom Feinsten.

Welch ein Kontrastprogramm zu Sevilla. Ist der Ausblick nicht herrlich?

Wir beschließen nur eine Nacht zu bleiben. Die sanitären Einrichtungen sind schon älter, aber doch ok.
Das Restaurant ist leider nicht so toll, daher wird heute zu Hause gegessen. Zu einem Bier reicht es natürlich aber doch.